Es ist zur alljährlichen Pfingst-Tradition geworden, dass die Öhlermühle im Jostal, Hochschwarzwald anlässlich des Deutschen Mühlentags jeweils am Pfingstmontag in Betrieb gesetzt wird. Die im Jahr 1772 errichtete Mühle wurde bis ins Jahr 1934 produktiv genutzt, seit 1988 steht sie unter Denkmalschutz.
Ölhofbauer August Fürderer rüstete die Mühle Anfang der 90er Jahre wieder auf und öffnet sie seither regelmäßig für Führungen und besondere Events. Als die großen Kegelräder des aus dem Jahre 1806 stammenden Walzenstuhls über den Winter „Zahnausfall“ bekamen und die Eröffnung zum Mühlentag auszufallen drohte, kontaktiere Fürderer den Zahnradspezialisten Framo Morat und leitete eine Sanierungsaktion in die Wege.
In einer Kick-Off-Sitzung wurde bei Framo Morat die Vorgehensweise festgelegt. Die Auszubildenden erstellten Zeichnungen, um künftige anfallende Nachbesserungen möglich zu machen. Die Auszubildenden von Framo Morat waren federführend für die „Rettungsaktion“ zuständig und begannen mit dem Abfräsen der Zahnreste, frästen die Nut und erstellten zwei „neue Zähne“. Diese wurden dann im Zahngrund der Kegelräder angeschraubt. Nachdem sie bei 170°C im eigenen Klimaofen „erwärmt“ wurden, war das Gussschweißen der Zähne an der Reihe. Nach einigen Nacharbeiten wurden die mit den neuen Zähnen versehenen Kegelräder in der ersten Mai-Woche wieder in die Mühle eingesetzt. Die Mühle war somit wieder einsatzfähig und konnte pünktlich zum Pfingstmontag wie gewohnt Korn mahlen und Öl pressen.
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