Jahresrückblick 2023 Franz Morat Group

Franz Morat Group vermeldet Rekordumsatz

EISENBACH. Die Franz Morat Group verkündet erneut ein Rekordergebnis: Mit rd. 114 Millionen Euro liegt der Umsatz ca. 8 % über dem Vorjahresniveau. Zum Jahreswechsel wurde die angekündigte Übernahme des Industriegeschäfts von F. Morat durch Framo Morat vollzogen. In diesem Zusammenhang wird bei F. Morat, die sich zukünftig ausschließlich auf das Automobilgeschäft fokussieren wird, ein Überleitungstarifvertrag eingeführt.

Die Franz Morat Group erzielt im vergangenen Geschäftsjahr trotz schwächelnder Konjunktur erneut einen Rekordumsatz. Laut Geschäftsführer Gökhan Balkis in Anbetracht der geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein erfreuliches Ergebnis, wenngleich der Umsatz knapp 5 % unter dem Planwert liegt. „In der zweiten Jahreshälfte hat sich eine deutlich spürbare Verunsicherung in der deutschen Industrie breitgemacht. Durch den Rückgang der Nachfrage in einigen Märkten spüren auch wir eine Lücke bei den Auftragseingängen“, berichtet Balkis.

Für 2024 prognostiziert Balkis der deutschen Industrie ein Jahr mit zahlreichen Herausforderungen. „Die Vorhersagen haben sich bewahrheitet und die deutsche Wirtschaft befindet sich inmitten einer Rezession“, so Balkis. Die Ursachen hierfür sieht der Geschäftsführer in erster Linie in den steigenden Lohn- und Energiekosten, der Haushaltskrise sowie den geopolitischen Spannungen und den immer neu aufkommenden, weltweiten Krisenherden.

„Wir sehen uns dank zukunftsweisender Neuprojekte in den unterschiedlichsten Branchen und Geschäftsbereichen gut für die nächsten Monate und Jahre gerüstet“, erklärt Balkis. „Dennoch werden wir die Auftragseingänge und die wirtschaftliche Entwicklung genau beobachten und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um eine Krisensituation zu vermeiden“, so Balkis weiter.

Um die unterschiedlichen Anforderungen der Absatzmärkte Automotive und Industrie zukünftig noch besser bedienen zu können, trat zum 01.01.2024 eine bereits angekündigte Neustrukturierung innerhalb der Unternehmensgruppe in Kraft: Durch die Integration des Industriegeschäfts von F. Morat erweitert Framo Morat ihre Kompetenzen um die Kunststoff-Spritzgießtechnik. So soll den Kunden ein breiteres Produkt-, Technologie- und Entwicklungsspektrum angeboten werden können, das die Vorteile der beiden Werkstoffgruppen Metall und Kunststoff kombiniert. Zu den industriellen Zielbranchen von Framo Morat zählen neben dem klassischen Maschinen- und Anlagenbau, die Reha- und Medizingerätetechnik, die Intralogistik, Automatisierung und Robotik sowie die Energie- oder Landwirtschaftstechnik.

F. Morat wird ihre Expertise im Bereich der Entwicklung und Fertigung von Präzisionskomponenten und Systemen aus technischen Kunststoffen hingegen gezielt auf die Automobilbranche fokussieren. Die organisatorische Neuausrichtung führt für die Mitarbeitenden von F. Morat zu Anpassungen der Arbeitsbedingungen. Während Framo Morat bereits seit Jahren Mitglied im Arbeitgeberverband ist und den zwischen Südwestmetall und IG Metall vereinbarten Flächentarifvertag für die Metall- und Elektroindustrie anwendet, wird F. Morat die einzelnen Tarifverträge schrittweise übernehmen.

Bis der Flächentarifvertrag zum 01.01.2028 vollständig greift, tritt ein Überleitungstarifvertrag in Kraft, der den bisher gültigen Haustarifvertrag mit Wirkung zum 01.01.2024 ersetzt. Daniel Schätzle, Betriebsratsvorsitzender von F. Morat, betont: „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der Geschäftsleitung und den Tarifvertragsparteien in kurzer Zeit eine Einigung erzielt zu haben.“

Auch Joachim Gloeden, langjähriger Betriebsratsvorsitzender von Framo Morat, begrüßt die organisatorischen Veränderungen. „Durch den Branchenfokus innerhalb der Franz Morat Group werden wir in Zukunft noch effizienter am Markt aufgestellt sein und unsere Marktposition im Industrie- wie auch im Automotive-Umfeld stärken“, betont Gloeden. „Wir, der Betriebsrat, sehen den Branchenfokus als eine neue Herausforderung und unterstützen diesen tatkräftig.“

Zustimmung für die Umsetzung des Überleitungstarifvertrags kommt auch von Kerstin Meindl, der zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Freiburg. „Der Überleitungstarifvertrag ist ein Bekenntnis des Unternehmens, auch in Zeiten von Veränderungen die Beschäftigten auf dem Weg mitzunehmen und als Arbeitgeber attraktiv und verlässlich zu sein“, so Meindl. Positiv fällt auch das Fazit des ebenfalls an den Verhandlungen beteiligten Arbeitgeberverbands Südwestmetall aus: „Gerade in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels ist die schrittweise Heranführung an den Flächentarifvertrag nicht nur ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität, sondern auch ein Signal für die nachhaltige Mitarbeitergewinnung und -bindung“, sagt Iris Tauth, Geschäftsführerin der Bezirksgruppe Freiburg.

Um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein, wurde die Belegschaft im vergangenen Jahr gezielt verstärkt. In Summe beschäftigt die Franz Morat Group rd. 700 Personen, hiervon entfallen 560 auf den Stammsitz. Dem Fachkräftemangel wirkt das Unternehmen seit jeher mit internen Weiterbildungsangeboten und ausgezeichneten Ausbildungsprogrammen entgegen. Allein im vergangenen Herbst begannen 20 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung bzw. ihr Studium bei der Franz Morat Group. Die zwölf Absolventen des letzten Jahrgangs wurden allesamt in unterschiedliche Unternehmensbereiche übernommen.

Bei der Jubilarfeier wurden traditionell zum Jahresende die langjährigen Mitarbeitenden für ihre treuen Dienste geehrt. Die Arbeitsjubilare Nathalie Kleiser, Mustafa Magidi, Daniel Schätzle, Holger Schwaab und Stefan Zorko wurden für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet. Jürgen Laule, Giacomo Linke, Franz Löffler, Anita Maier, Martin Rokoschoski, Przemyslaw Smoletz, Paul Springer, Benjamin Straub, Zafer Uysal, Dieter Weißer und Ilse Wolf wurden für 25 Jahre geehrt, während Stefan Beha bereits seit 30 Jahren für die Franz Morat Group tätig ist. Marion Kleiser und Ralf Willmann erhielten die Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg und der Gemeinde Eisenbach für stolze 40 Jahre Betriebszugehörigkeit.

Über die Franz Morat Group:

Mit 112 Jahren Erfahrung in der Zahnrad- und Antriebstechnik vereint die Franz Morat Group die Expertise in der spanabhebenden Verzahnungstechnik und der Kunststoff-Spritzgießtechnik unter einem Dach. Das Eisenbacher Traditionsunternehmen beschäftigt rd. 700 Mitarbeitende und betreibt neben dem Stammsitz im Hochschwarzwald Tochterfirmen in den USA, Polen, Mexiko und der Türkei. Die größtenteils kundenspezifisch entwickelten Verzahnungsteile und Antriebssysteme von Framo Morat kommen beispielsweise im Maschinenbau, der Reha-Gerätetechnik oder der Intralogistik zum Einsatz, während der Fokus von F. Morat auf Kunststoffkomponenten und Systemen für die Automobilindustrie liegt.

Bilder für Web (72 dpi)

Gökhan Balkis, Geschäftsführer der Franz Morat Group (Bildquelle: Franz Morat Group)

Übergabe des Überleitungstarifvertrags zur Eingliederung von F. Morat in den Flächentarif der IG Metall Baden-Württemberg, v.l.n.r.: Kevin Maier (Personalleitung), Joachim Gloeden (Betriebsratsvorsitzender Framo Morat), Kerstin Meindl (2. Bevollmächtigte der IG Metall Freiburg), Gökhan Balkis (Geschäftsführer), Daniel Schätzle (Betriebsratsvorsitzender F. Morat). (Bildquelle: Franz Morat Group)

Die Jubilare der Franz Morat Group, die für 25 oder 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden, v.l.n.r.: Daniel Schätzle (Betriebsratsvorsitzender F. Morat), Dieter Weißer, Anita Maier, Jürgen Laule, Marion Kleiser, Giacomo Linke, Zafer Uysal, Ilse Wolf, Martin Rokoschoski, Joachim Gloeden (Betriebsratsvorsitzender Framo Morat), Ralf Willmann, Thomas Andres (Mitglied der Geschäftsleitung), Gökhan Balkis (Geschäftsführer). Fehlend: Franz Löffler, Przemyslaw Smoletz, Paul Springer, Benjamin Straub (Bildquelle: Franz Morat Group)

Bilder für Print (300 dpi)

Gökhan Balkis, Geschäftsführer der Franz Morat Group (Bildquelle: Franz Morat Group)

Übergabe des Überleitungstarifvertrags zur Eingliederung von F. Morat in den Flächentarif der IG Metall Baden-Württemberg, v.l.n.r.: Kevin Maier (Personalleitung), Joachim Gloeden (Betriebsratsvorsitzender Framo Morat), Kerstin Meindl (2. Bevollmächtigte der IG Metall Freiburg), Gökhan Balkis (Geschäftsführer), Daniel Schätzle (Betriebsratsvorsitzender F. Morat). (Bildquelle: Franz Morat Group)

Die Jubilare der Franz Morat Group, die für 25 oder 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden, v.l.n.r.: Daniel Schätzle (Betriebsratsvorsitzender F. Morat), Dieter Weißer, Anita Maier, Jürgen Laule, Marion Kleiser, Giacomo Linke, Zafer Uysal, Ilse Wolf, Martin Rokoschoski, Joachim Gloeden (Betriebsratsvorsitzender Framo Morat), Ralf Willmann, Thomas Andres (Mitglied der Geschäftsleitung), Gökhan Balkis (Geschäftsführer). Fehlend: Franz Löffler, Przemyslaw Smoletz, Paul Springer, Benjamin Straub (Bildquelle: Franz Morat Group)